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800 Pilgerinnen der Hoffnung in Bethen

02. Juli 2025

Frauen trotzen der Hitze, sie pilgern, feiern Gottesdienst und sind gemütlich beisammen

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Pfarrer Heiner Zumdohme sprach über das, was notwendig ist, wenn man Pilgerin der Hoffnung sein möchte.

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Rund 800 Pilgerinnen der Hoffnung beteten und feierten in Bethen.

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Bethen, 2.7.; „Als Pilgerinnen der Hoffnung sind wir unterwegs“, eröffneten die Lektorinnen Ulrike Herbers-Wehry und Ursula Möller den Gottesdienst. Trotz der schattigen Plätze war es heiß. Obgleich der hohen Temperaturen kamen rund 800 Frauen aus dem ganzen Oldenburger Land zur beliebten Landesfrauenwallfahrt in Bethen zusammen. Mehr als 30 Banner zeigten ihre Herkunft: Viele waren traditionell mit ihren Ortsgruppen angereist. Sie pilgerten gemeinsam, feierten einen Open-Air-Gottesdienst und erfreuten sich dann bei Sekt und Gebäck an der guten Gemeinschaft. Musikalisch begleitet wurde es von dem Projektchor Samklang aus Cappeln gemeinsam mit dem jungen Chor Bethen und der Leitung von Anne Jost und dem Organisten Christian Kienel.

Die Veranstaltung gilt als größte Wallfahrt im Oldenburger Land. Das Motto „Pilgerinnen der Hoffnung“ orientiert sich 2025 am Leitwort des von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahres. So gingen die Frauen schon zu Beginn darauf ein, wo sie Hoffnung und Liebe erfahren, z. B. „durch einen aufmunternden Blick“, „durch einen Menschen, der uns Tränen trocknet" oder „durch mich, durch dich, durch Gott!“

Applaus erntete Dechant Heiner Zumdohme, Pfarrer in Damme St. Viktor, für seine Predigt. In der Lesung aus dem Paulusbrief hieß es „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu geben, von der Hoffnung, die euch erfüllt“, führte er ein. Aber „was ist denn die Hoffnung, die sie erfüllt“, fragte Zumdohme die Frauen. Häufig denke man zuerst an das, was hoffnungslos wirke und nannte exemplarisch Hunger, Kriege und Armut. „Der Verfasser der Lesung traut es uns Christen zu, dass wir trotz aller Katastrophen den Blick auf das Positive haben können“, stellte Zumdohme fest. Wenn man realistisch hinschaue, gebe es auch jetzt, viel Positives in der Welt zu entdecken, sagte er und rief die Frauen auf: „Wahren Sie den Blick für das Positive!“  „Ein Mensch, der Hoffnung hat, gibt nicht auf“, ergänzte er. Schließlich fragte er die Zuhörerinnen, was ihnen heilig sei. Wofür wären sie bereit, alles zu geben, wollte er wissen. „Wenn Ihr Pilgerinnen der Hoffnung sein wollt, müsst Ihr erstmal Christus heilig haben!“, betonte er, denn „wenn Christus uns nicht heilig ist, werden wir alle Hoffnung verlieren.“ 

Nach der Kommunion wurde den Frauen ein Brief vorgelesen, der fiktiv von Maria aus Magdala, einer Apostelin Jesu unterzeichnet wurde. Darin ging es um Veränderungen in Kirche und das Loslassen von liebgewonnenen Dingen. Die Frauen erfuhren, dass es zu allen Zeiten in der Kirche Umbrüche gegeben habe. So wurden sie darin bestärkt, auf Gott und die Geisteskraft zu vertrauen und nach neuen Wegen zu suchen, die in die gegenwärtige Situation passen. „Auch wenn es euch schwerfällt. Ich baue auf euren Mut und eure Phantasie und auf euren Glauben“, hörten die Teilnehmerinnen und bekamen ein Lesezeichen, dass daran erinnern soll. 

Vorbereitet wurde die Wallfahrt in diesem Jahr von Frauen aus dem Dekanat Cloppenburg, für das Catering sorgten Frauen aus dem Dekanat Damme (Süd). Die Kollekte zugunsten des DRK Frauen- und Kinderschutzhauses in Cloppenburg betrug 2.330 Euro.